Als Van, der ungeliebte und weinerliche Sohn des Multimilliardärs Martin Humphries, zur Geburtstagsfeier seines verhassten Vaters kommt, ahnt er noch nicht, dass sich sein Leben von Grund auf ändern wird. Sein Vater setzt eine Belohnung von 10 Milliarden Dollar für denjenigen aus, der die sterblichen Überreste von Vans älterem Bruder bergen wird. Dieser ist bei dem Versuch, auf der Venus zu landen, verunglückt. Gleichzeitig erfährt Van von seinem zynischen Vater, dass dieser ihm in Zukunft die bisherige Unterstützung entziehen wird -- Van ist auf einen Schlag ohne Einkommen.

Höchste Zeit also für den schwächlichen Van, endlich zum Manne zu reifen. Und was wäre dafür besser geeignet, als die Herausforderung des Vaters anzunehmen und sich dem Kampf mit dem vielleicht gefährlichsten Planeten des Sonnensystems zu stellen? 500 Grad Celsius und ein alles zermalmender Druck warten auf denjenigen, der sich in die Atmosphäre unseres Nachbarn wagt -- doch das ist noch lange nicht alles. Eine unglaubliche, tödliche Überraschung erwartet Van und die Besatzung seines Schiffes, als sie zur Landung auf dem Höllenplaneten ansetzen.

Ben Bova steht für spannende Unterhaltung innerhalb der naturwissenschaftlich orientierten Science Fiction und hat sich offenbar vorgenommen, jedem Planeten des Sonnensystems einen Besuch abzustatten. Nach seinen beiden erfolgreichen Romanen Mars und Rückkehr zum Mars spielt diesmal die Venus die Hauptrolle, Jupiter ist bereits angekündigt. Verglichen mit seinen bisherigen Romanen fällt Venus etwas ab: Die Hauptfigur ist sehr klischeehaft angelegt und die zwischenmenschlichen Konflikte sind wenig glaubwürdig. Doch geht es im Grunde auch weniger um die Personen als um die Schilderung unseres sonst wenig beachteten, lebensfeindlichen Himmelsnachbarn. Venus ist ein unterhaltsamer Reisebericht ohne Tiefgang, der seine Leser zu fesseln weiß. --Birgit Will